Badisches Train Bataillon Nr. 14 Durlach (Pressemitteilung)
Neuerscheinung!
Zum Jahresbeginn 2014 präsentiert das Durlacher Stichekabinett seine Museumsbestände über das „Badische Train Bataillon Nr.14 Durlach“ erstmals in gedruckter Form. Die Originalausgabe mit 96 Seiten im handlichen DIN A4 Format zeigt in bestechender Qualität Relikte aus der Zeit von 1895 – 1914 wie Reservistenkrüge, Säbel, Uniformstücke, Ansichtskarten und diverse Reservistika. Begleitende Texte lockern das an sich trockene Thema entsprechend auf.
Mit nicht unerheblichem Aufwand ist es dem Heimatsammler und Herausgeber Günter Widmann gelungen sowohl die Porzellan- und Keramikkrüge, wie auch die Abbildungen auf den Krügen, originalgetreu und farbfrisch im eigenen Fotostudio aufzunehmen. Fast 16 Monate Vorarbeit waren notwendig bis die vorliegende Ausgabe zusammengestellt und druckreif war.
Nach einer persönlichen Einführung des Sammlers über seine Leidenschaft und Liebe zu Durlach ist man schnell beim Thema. Übersichtlich und in ansprechender Größe sind neben den vielen Einzelabbildungen der Objekte auch Reservistenpfeifen und Fotos von Reservisten dargestellt. Es folgen auf den nächsten Seiten wunderschöne alte Train Ansichtskarten sowie Darstellungen von überraschend gut erhaltenen Reservistenbildern in der klassischen Ausführung der Zeit. Selbst eine alte Verordnung über die Bedingungen unter denen dem Militär Pferde geliefert bzw. von diesem Pferde übernommen werden durften, ist dabei. Militärpässe und ein extrem seltener, vielleicht gar einmaliger Glaskrug mit bekannten Durlacher Motiven auf dem Deckel, beenden den ersten Teil.
Auf den dann folgenden 60 Seiten sind die unterschiedlichen Formen und Ausführungen die bei Durlacher Reservistenkrügen vorkommen mit je 2 Ansichten pro Krug sowie der dazu gehörigen Lithophanie (Bodenbild) zu sehen. Alle Krüge sind nach Jahreszahl und Kompanie geordnet. Noch nie wurden derart viele Reservistenkrüge des Durlacher Train Bataillons so übersichtlich und detailgetreu der Öffentlichkeit präsentiert. Begleitende Texte helfen dem interessierten Sammler bei speziellen Fragen zur Größe und Ausführung weiter.
Das ausgesprochen vielseitige Nachschub- und Versorgungsbataillon hatte außer dem Lazarett für Verwundete sogar ein Pferdelazarett und darüber hinaus eine Reihe weiterer Abteilungen und Einrichtungen. Sogar eine Schwimmschule war an der nahe gelegenen Pfinz, nicht weit vom heutigen Durlacher Freibad, eingerichtet. Steigeisen an den befestigten Seitenwänden des kleinen Flüsschens zeugen nach nahezu 100 Jahren immer noch von der damaligen Nutzung.
In öffentlichen Sammlungen und Beständen ist über das Durlacher Train Bataillon leider kaum etwas zu finden. Obwohl ein großes Denkmal in Durlach an die tapferen Soldaten erinnert und selbst eine Straße dem Train gewidmet ist, gibt es außer der heute noch existierenden ehemaligen Trainkaserne kaum Relikte aus dieser Zeit.
Die nur in einer kleinen Auflage erschienene Ausgabe wurde als kartonierte Paperback-Version und als gebundener Hartcoverband hergestellt. Die Preise sind bei Vorauskasse mit 55.- € bzw. 65.- € zzgl. 5.- € Versandkosten nicht gerade ein Schnäppchen, füllen aber bei Militariasammlern und den einschlägigen Fachhändlern eine schon lange bestehende Informationslücke.
Der Direktverkauf erfolgt ausschließlich durch das Durlacher Stichekabinett unter widmann@printpark.de und durch einzelne Museen in Durlach und Karlsruhe.
Empfehlung: Das erste bisher publizierte Fachbuch über Reservistenkrüge eines Trainregiments mit vielen zusätzlichen Informationen ist ein weiterer Meilenstein zur Erforschung und Dokumentierung unseres interessanten Hobbys, dem Reservistenkrugsammeln.
Badisches Train Batl. Nr. 14 Durlach, Sammlung
Überwiegend werden Männer als Jäger und Sammler erzogen während Frauen für Haus und Hof zuständig sind. Nicht ganz so, aber doch ähnlich verlief meine Jugend in einer klassischen Mittelstandsfamilie, die in zweiter Generation in Durlach eine Druckerei betrieb.
Geboren 1944, habe ich, als Ältester von 4 Kindern, schon früh gelernt, dass nichts weggeworfen wird, das man irgendwann vielleicht auch nur in Teilen wieder gebrauchen kann. So war unser Speicher über dem Betriebsgebäude seit dem Gründungsjahr 1913 für alle immer der Platz, um Ausrangiertes oder Überflüssiges aufzubewahren. Natürlich war es uns Kindern strengstens verboten, in diesem Gebäudeteil sich aufzuhalten, geschweige denn, dort auf Entdeckungstour zu gehen. Als Erstgeborener konnte ich nichts von meinen Geschwistern erfahren oder lernen, sondern musste meine Erfahrungen selbst, manchmal gar schmerzhaft, machen. Doch einiges, wenn auch nicht vieles aus dieser Zeit, besitze ich heute noch in meiner Sammlung. Vielleicht war dies der eigentliche Beginn einer wunderbaren Leidenschaft – dem Sammeln.
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